Das Barometer Montagne 2024 von ATOUT France analysiert die Gewohnheiten der französischen und internationalen Touristen in den Bergen. Es zeigt, dass die Berge zwar das ganze Jahr über beliebt sind, aber im Sommer mehr Besucher anziehen als im Winter. Zwar bleibt der Skisport im Winter eine Hauptaktivität, aber er ist nicht mehr der einzige Garant für Attraktivität, da die Vielfalt der Aktivitäten und die Umwelt ebenfalls eine Schlüsselrolle spielen. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Schneesicherheit und geht auf Bedenken in Bezug auf die Überbelegung und den Klimawandel ein. Junge Menschen und Bewohner der Île-de-France sind unter den Gästen überrepräsentiert, während Haushalte mit niedrigem Einkommen unterrepräsentiert sind. Die Kosten stellen für 50 % der Franzosen, die einen Aufenthalt in den Bergen planen, ein entscheidendes Hindernis dar. Der Bericht empfiehlt den Tourismusakteuren, sich auf Preise, Schneesicherheit und Nachhaltigkeit zu konzentrieren und gleichzeitig die Erwartungen der lokalen Gemeinschaften zu erfüllen. In den Schweizer Alpen ist die Situation anders, da hier die Entwicklung von Hotels der gehobenen Kategorien auf Kosten der einfacheren Unterkünfte geht. Ziel ist es, eine wohlhabende Klientel anzuziehen, um die Wertschöpfung zu erhöhen.
In Tirol wurde eine Studie über die Einstellung der Bevölkerung zum Tourismus durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass ¾ der Bevölkerung eine positive Meinung vom Tourismus haben. Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, die Einwohner in die touristischen Angebote einzubeziehen, um die positive Wahrnehmung des Tourismus durch die Bevölkerung zu verbessern.
Der «Tiroler Weg» ist eine langfristige Tourismusstrategie, die den Schwerpunkt auf verantwortungsvolle Entwicklung, Nachhaltigkeit und die Einbindung der lokalen Gemeinschaften legt. Sie zielt darauf ab, wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte ins Gleichgewicht zu bringen und gleichzeitig die Lebensqualität von Einheimischen und Besuchern zu verbessern. Zu den Schlüsselmassnahmen gehören die Stärkung der Regionalität, die Unterstützung von Familienunternehmen und die Förderung von Innovationen in der Tourismuspraxis.
Die «myclimate»-Initiative Cause We Care ermöglicht es Tourismusunternehmen in der Schweiz, Österreich und Deutschland, ihren Kunden anzubieten, beim Kauf von touristischen Leistungen einen freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Damit stärken die Tourismusunternehmen gegenüber den Kunden ihre Glaubwürdigkeit in Bezug auf einen verantwortungsvollen Tourismus.

Laut einer Studie des World Travel Market aus dem Jahr 2024 haben rund 29 % der Reisenden in den wichtigsten globalen Märkten in den letzten 12 Monaten aus Angst vor ungünstigen oder extremen Wetterbedingungen auf eine Reise an ein Reiseziel verzichtet. Reiseziele mit gemässigtem Klima, die insbesondere in der Lage sind, während der Sommermonate Abkühlung zu bieten, scheinen an Attraktivität zu gewinnen.

Booking.com zeichnete bei den Traveller Review Awards 2025 eine Rekordzahl von 1,71 Millionen Partnern in 212 Ländern aus. Dies entspricht einem Anstieg von 16 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei Apartments weiterhin die am häufigsten ausgezeichnete Unterkunftsart sind. Italien behält mit 207 652 Auszeichnungen den ersten Platz, gefolgt von Frankreich (155 141) und Spanien (147 603), während Graubünden sich unter den gastfreundlichsten Regionen der Welt profiliert.
Der Sporttourismus boomt, macht 10% des Tourismusmarktes aus und ist fast 600 Milliarden Euro wert. Dieser Sektor, in dem Menschen reisen, um Sportveranstaltungen zu besuchen oder an ihnen teilzunehmen, kurbelt die Wirtschaft der betreffenden Reiseziele an. Die Branche wächst stetig und bietet Erlebnisse von Wochenendtrips bis hin zu längeren Aufenthalten, bei denen Sportveranstaltungen oft mit traditionelleren Urlaubsreisen kombiniert werden.
Der «Nachttourismus» entwickelt sich zu einem führenden Reisetrend im Jahr 2025. Dabei werden nächtliche Erlebnisse bevorzugt, um der touristischen Überbelastung am Tag zu entgehen. Zu dieser Praktik gehören Nachtsafaris, die Beobachtung von Nordlichtern, asiatische Nachtmärkte oder Lichterfestivals. In Italien werden im Sommer Nachtführungen durch das Kolosseum in Rom angeboten. Sie bieten eine immersive Erfahrung, bei der man eine ruhigere Atmosphäre geniessen kann, weit weg von der tagsüber herrschenden Überfüllung. Reisende finden hier eine authentischere Verbindung mit der Natur und den lokalen Kulturen, und tragen zugleich durch die zeitliche Verteilung der Besuche zu einer nachhaltigeren Tourismuswirtschaft bei.


Der Mykotourismus oder Pilztourismus wird in Québec immer beliebter, da Reisende auf der Suche nach naturnahen Erlebnissen sind. Diese einzigartige touristische Nische verbindet das geführte Pilzsammeln mit kulinarischen Traditionen und ländlicher Kultur, um Besuchern ein Erlebnis zu bieten, das sich von traditionelleren Formen des Tourismus unterscheidet. Die informelle Praxis des Pilzsammelns ist heute auch für die Tourismusbranche in anderen Teilen der Welt von Interesse. So entwickelt sich diese Nische in den folgenden Pionierländern: Mexiko, Spanien, Portugal, Schottland und Südafrika
Frankreich verzeichnet zwischen 2016 und 2023 einen Gesamtanstieg der «Weintouristen» um 20 %. Die Zahl der internationalen Reisenden, die 45% der Besucher ausmachen, ist in diesem Zeitraum um 29% gestiegen. Briten, Belgier und Amerikaner sind die am stärksten vertretenen Nationalitäten. Dieses Wachstum ist laut Atout France auf eine Angebotspolitik zurückzuführen, die die Entwicklung der Branche fördert

75 französische Reiseziele tragen das Label «Vignobles & Découvertes», das sind 12 % mehr als im Jahr 2016. Dieses Etikett ermöglicht es, Winzer mit Hoteliers und Restaurantbesitzern in Verbindung zu bringen. Portugal investiert ebenfalls in sein Weintourismusangebot: Seit 2019, dem Jahr, in dem die Organisation Turismo de Portugal das «Aktionsprogramm Weintourismus» ins Leben gerufen hat, wurden mehr als 80 Projekte mit insgesamt über 94 Millionen Euro unterstützt, darunter die Ausbildung von mehr als 3.800 Fachkräften.
Trotz hoher Investitionen hinkt die Digitalisierung von touristischen Aktivitäten und Attraktionen hinterher, da ein Grossteil der Buchungen immer noch offline erfolgt. Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass nur 18 % der Buchungen für Attraktionen online erfolgen, was die langsame Einführung von Technologie in diesem Sektor unterstreicht. Skiogrande bietet eine andere Möglichkeit, den Beitrag der Digitalisierung für Touristenattraktionen zu nutzen. Das Programm, das 17 savoyische Skiorte vereint, startet «Ambassadeur», eine spielerische Schatzsuche, die Wintersportler dazu ermutigt, die Pisten zu erkunden, indem sie Punkte über QR-Codes, Quizfragen und das Teilen von Informationen in sozialen Netzwerken sammeln.